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STEINE

...die Bausteine unserer Väter, Großväter...

für ihre...

Häuser, Kirchen, Burgen, Schlösser, Wege, Straßen, Grenzwälle, Bunker, Mauern, Denkmäler, Mahnmale, Grabsteine....

...sie nahmen die Steine ihrer Heimat in Frankreich und Deutschland, bearbeiteten sie, lebten mit und in ihnen.

Die Kriege der letzten Jahrhunderte haben Steinwüsten hinterlassen. Um aus der Wüste der Trauer und der Feindseligkeit wieder einen Garten Eden auf verbrannter Erde zu gestalten, mussten viele Steine aus dem Weg geräumt werden.
Menschen beider Länder haben mit viel Kraft Zerstörtes wieder aufgebaut. Das Neugeschaffene gab Halt und Hoffnung. Menschliches Leben braucht aber mehr als sichere Fundamente aus Stein.

Aufeinander zugehen, um in guter Nachbarschaft und Freundschaft zu leben, bedeutet, sich lösen, sich freimachen von der Schuld der Väter und Großväter - ohne zu vergessen. So lag die größere Kraftanstrengung im Wegräumen der "Steine in den Köpfen" der Menschen beider Nationen, um Verständnis für das "Fremde und Andere" aufzubringen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In diesem Bewusststein wurden die Steine für die Skulptur "Versöhnung", aus vielen Regionen Frankreichs und Deutschland zusammengetragen.
Ihre unterschiedliche Beschaffenheit, Farbe und Größe, eng nebeneinander und übereinander geschichtet - umschlossen durch den sicheren Korb - stehen für Menschen verschiedener Nationalität und Abstammung. Sie haben die Steine für ein friedliches Europa neu behauen, sich für die Völkerverständigung eingebracht und bringen sich immer wieder ein: für Menschen, die den ungebrochenen Willen für Frieden und Freiheit in sich tragen.
Die Hoffnung ist, dass eine Aussöhnung zwischen den Menschen und Völkern unserer Erde keine Utopie bleibt. Der jüdischen Tradition gemäß, kann jeder einen Stein dazulegen, der diesem Wunsch Ausdruck geben möchte.

Im September 05 wurde von Wolfgang und Roswitha Jäger, St. Johann, in der Partnergemeinde Thénezay/Frankreich die gleiche Skulptur, aufgestellt. Die Höhe der Skulptur entspricht in etwa der menschlichen Durchschnittsgröße.

Mit viel Engagement und Ausdauer von zuerst jeweils einer kleinen Gruppe Menschen in Thénezay und St. Johann wurden alle großen und kleinen Steine der "Vorbehalte" aus dem Weg geräumt, damit eine langjährige Freundschaft in eine offizielle Partnerschaft der beiden Gemeinden eingebracht werden konnte.

St. Johann, August 2005

R.Jäger

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